Teesdorf/Oberwaltersdorf, 12.5.24

Am Sonntagvormittag wandte sich das Tierheim Baden an das Notfall-Team des Tiermedizinischen Zentrums Teesdorf. Grund für den Notruf war der Umstand, dass eine in Geburt befindliche Katze bereits zwei tote Babys gebar und die Geburt der weiteren Katzenbabys zum Stocken gekommen ist.

„Die beiden Betreiber des Tiermedizinischen Zentrums Teesdorf, Rejana Schnabl und Marcus Serringer, engagieren sich auch seit vielen Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr Oberwaltersdorf, bei welcher gerade der letzte Tag des großen Feuerwehrfestes im Laufen war“, wie der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Oberwaltersdorf, Gunther Totz, berichtet. „Bei unserem Feuerwehrfest brauchen wir jede helfende Hand. Nicht nur an den Festtagen, auch die Planungs- und Vorbereitungsarbeiten, sowie die Nacharbeiten des Festes erstrecken sich über viele Monate, in denen hunderte Stunden durch die ehrenamtlichen Mitglieder geleistet werden, um der Bevölkerung ein rauschendes Fest bieten zu können. Trotzdem ist die Feuerwehr selbstverständlich auch während der Festtage immer einsatzbereit und hat auch dieses Jahr einige Einsätze in dieser Zeit abgearbeitet. So war es selbstverständlich, dass wir unsere beiden Tierrettungs-Experten unverzüglich zur Rettung der Katze vom Festbetrieb freigestellt haben“, berichtet Totz weiter.

„Die diensthabende Mitarbeiterin des Tierheims Baden hat die werdende Mutter unverzüglich zu uns in Tiermedizinische Zentrum gebracht, wo unsere leitende Ärztin Dr. Schnabl sofort ein Notfall-Ultraschall gemacht hat, um die Situation besser einschätzen zu können“ erklärt Marcus Serringer, Leiter des Tiermedizinischen Zentrums Teesdorf. „Das Ultraschall zeigte, dass die drei noch verbliebenen Katzenbabys nur mehr sehr schwache Lebenszeichen hatten, weshalb wir sofort einen Notkaiserschnitt durchführen mussten. Alle Katzenbabys waren bereits so schwach, dass sie von den Notfall-Teams des TMZT teils über mehr als eine Stunde immer wieder reanimiert werden mussten. Zwei der Katzenbabys konnten so weit stabilisiert werden, dass sie dem Tierheim zur weiteren Versorgung übergeben werden konnten, ein Katzenbaby kämpft noch auf unserer Intensivstation in einem eigens für solche Fälle vorhandenem Inkubator um sein Leben. Die Mutter-Katze befindet sich bereits auf unserer Katzenstation und erholt sich dort von dem Notkaiserschnitt. Für uns ist die Zusammenarbeit mit den Einsatz- und Tierschutzorganisationen, insbesondere mit den Feuerwehren in der Umgebung sehr wichtig, da das Land Niederösterreich den Aufbau einer Tierrettung leider nicht zulässt und wir bei Notfällen auf die gute Zusammenarbeit mit den Feuerwehren und der Polizei angewiesen sind, weshalb wir uns auch selbst, wann immer möglich, entsprechend engagieren. Neben dem Journaldienst des Tierheims Baden warn zwei Notfall-Teams des TMZT mit insgesamt 6 Personen an der Rettung der Katzenbabys beteiligt. Danken möchte ich aber besonders auch unseren Kameraden der Feuerwehr Oberwaltersdorf, die kurzfristig eingesprungen sind, unsere Aufgaben beim Fest mitübernommen und uns so für die Not-Operation freigespielt haben!“ schließt Serringer ab.