Ultraschall

Die Ultraschalluntersuchung ermöglicht uns eine besonders gute Darstellung von Weichteilgeweben. Dazu zählen die Organe (Leber, Milz, Nieren, Nebennieren, Lymphknoten, Auge, bei Babys Teile des Gehirns), das Herz und Teile des Bewegungsapparates (Sehnen, Muskeln, Gelenke).
Oft besteht der Wunsch bei Schwangerschaften, die Babys zu untersuchen. Hierfür eignet sich der Ultraschall am allerbesten. Einzig die Anzahl der Babies kann durch den Ultraschall nicht geklärt werden.
Im Bereich der Onkologie ist der Ultraschall eine der nicht invasiven Untersuchungsmöglichkeiten. Sie bietet einen sehr guten und genauen Hinweis auf neoplastische Veränderungen der inneren Organe. Auch zielgerichtete Biopsien (FNA, Truecut, Stanzbiopsien) sind mittels Ultraschall gut durchzuführen. Sie ermöglichen eine noch genauere Zuordnung und Bestimmung krankhafter Prozesse in Organen oder Geweben.
Die Farbdoppler oder auch Duplexsonographie runden das Bild ab. Anhand dieser Untersuchungen kann die Durchblutung einzelner Organe, Gewebe oder Zubildungen sowie der Blutfluss im Herz beurteilt werden.
Als spezielle Untersuchungen kommen noch die Spektraldoppler-, die Kontrastmitteluntersuchung und die Endosonographie hinzu.

Möglichkeiten des Ultraschalls

Es handelt sich hierbei um Schallwellen, die für den Menschen nicht hörbar sind. Sie dringen in das Gewebe ein und werden an Grenzflächen reflektiert.
Ultraschallwellen können im Gewebe zu einer minimalen Wärmeentwicklung führen, die für den Patienten nicht merklich ist. Reine Flüssigkeiten stellen sich im Ultraschall immer echoarm, also schwarz dar.
Die einzelnen Organe werden in unterschiedlichen Graustufen dargestellt. Kalk oder Knochengewebe stellt sich als weiße Linie mit darunterliegendem Schallschatten dar. Es ist dem Ultraschall nicht möglich, solche Strukturen zu durchdringen.

Wichtig zu wissen, bevor es zur Ultraschalluntersuchung geht!

Unsere Patienten müssen vor der Untersuchung mindestens 12 Stunden nüchtern sein, da sonst aufgrund der Gasbildung im Verdauungstrakt keine vollständige Beurteilung des Bauchraums und seiner Organe möglich ist. Vor der Untersuchung dürfen und sollen die Patienten trinken. Wenn möglich sollten unsere Patienten mindestens zwei Stunden vorher keinen Urin absetzen, damit die Harnblase gefüllt ist und bei Bedarf steriler Urin aus ihr gewonnen werden kann.
Falls eine Sedierung der Patienten aufgrund von Stress, Biopsienahmen oder hoch schmerzhaften Erkrankungen nötig ist, werden Sie im Vorfeld genau von uns darüber aufgeklärt.
Im Falle einer Biopsienahme, muss ein Blutbild mit Leber-, Nieren-, Gerinnungswerten und einem großen Blutbild erfolgen. Diese Werte dürfen nicht älter als 2 Wochen sein.
Auch ist es nötig, dass der Patienten für bestimmte Untersuchungen speziell gelagert wird. Auch hier ist es sehr wichtig, uns orthopädische Probleme (Bandscheiben, Gelenke, Schmerzen im Bewegungsapparat, ...) vor der Untersuchung mitzuteilen.
Bei unkooperativen Patienten kann eine Sedierung nötig sein. Wenn diese aus gesundheitlichen Gründen oder Ablehnen des Besitzers nicht möglich ist, kann es zum Abbruch der Untersuchung kommen. Die Kosten für den Zeitaufwand bis zum Abbruch können von uns in Rechnung gestellt werden.

Nebenwirkungen

Um eine genaue Ultraschalluntersuchung durchführen zu können, müssen dem Patienten an der zu untersuchenden Stelle die Haare rasiert werden, da es dem Ultraschall nicht möglich ist, durch dichtes Haarkleid zu schallen.
Durch die Rasur können an diesen Stellen Hautveränderungen, wie Rötungen, Juckreiz, Erosionen und Ausschläge entstehen.
Zusätzlich benötigt man für eine gute Ankopplung verdünnten Alkohol oder Wasser sowie Ultraschallgel. Auch diese Substanzen können zu Rötungen, Juckreiz, Erosionen und Ausschlägen führen.
Falls Ihr Tier schon einmal Reaktionen der Haut nach einer Ultraschalluntersuchung gezeigt hat, muss uns dies mitgeteilt werden.